Warum lädt mein Plug-in-Hybrid oder älteres Elektroauto nicht mit voller Leistung – trotz 11 kW oder 22 kW Wallbox?
Viele Fahrer*innen sind überrascht:
Sie haben eine moderne 11 kW oder 22 kW Wallbox, aber das Auto lädt trotzdem nur mit 2–4 kW.
Oft entsteht der Eindruck, die Wallbox sei defekt oder falsch installiert.
Doch in Wahrheit ist das völlig normal – und hat technische und gesetzliche Gründe.
Hier erklären wir leicht verständlich, warum bestimmte Fahrzeuge nicht schneller laden können und weshalb das besonders Plug-in-Hybride betrifft.
1. Der entscheidende Punkt: Viele Fahrzeuge laden nur einphasig
Moderne Wallboxen – wie die Compleo SOLO smart – können 11 kW (3×16 A) bereitstellen.
Diese Leistung liegt technisch an – aber das Auto nimmt sie oft nicht an.
Warum?
Weil der Onboard-Lader im Fahrzeug bestimmt, wie viel tatsächlich geladen werden kann.
Viele Fahrzeuge laden:
- nur einphasig
- maximal 16 A
- oder haben kleine, kosteneffiziente Lader, die keine höhere Leistung erlauben
Das betrifft vor allem:
- fast alle Plug-in-Hybride (VW, BMW, Mercedes, Volvo, Ford, Toyota …)
- viele ältere Elektroautos (z. B. Nissan Leaf, Hyundai Ioniq alt, Renault Zoe älterer Generationen)
2. Österreichische Besonderheit: Die TOR-Regelung begrenzt die Schieflast auf 16 A
In Österreich gilt die TOR-Regelung (Technische und Organisatorische Regeln).
Sie schreibt vor, dass einphasig maximal 16 A fließen dürfen – das entspricht rund 3,7 kW.
Der Grund:
Eine gleichmäßige Netzbelastung ist notwendig, um das Verteilnetz stabil zu halten.
Daher ist einphasiges Laden über 3,7 kW gesetzlich nicht erlaubt, auch wenn Wallbox und Fahrzeug mehr könnten.
👉 Ergebnis:
Ein Fahrzeug, das nur einphasig lädt, kann in Österreich niemals schneller als ca. 3,7 kW AC-laden – ganz egal, ob du eine 11 kW oder 22 kW Wallbox besitzt.
3. Beispiel: Warum 11 kW nicht gleich 11 kW sind
Viele verwechseln die Wallbox-Leistung (z. B. 11 kW) mit der Ladeleistung des Autos.
Hier ein Überblick:
| Gerät/System | Phasen | Strom | Max. Leistung |
|---|---|---|---|
| Wallbox 11 kW | 3 | 16 A | 11 kW möglich |
| Wallbox 22 kW | 3 | 32 A | 22 kW möglich |
| Auto 1-phasig | 1 | 16 A | 3,7 kW |
| Auto 2-phasig | 2 | 16 A | 7,4 kW |
| Auto 3-phasig | 3 | 16 A | 11 kW |
Fazit:
Wenn dein Auto nur einphasig lädt, wird es immer bei ca. 3,7 kW bleiben, auch an der modernsten Premium-Wallbox.
4. Warum laden Plug-in-Hybride besonders langsam?
Plug-in-Hybride verfügen über relativ kleine Batterien und sind vor allem für kurze, alltägliche Pendelstrecken im rein elektrischen Betrieb ausgelegt. Daher reicht es völlig aus, wenn sie über Nacht oder während der Arbeitszeit langsam geladen werden. Aus diesem Grund verbauen viele Hersteller einfache, einphasige Onboard-Lader mit 10–16 A und einer Ladeleistung von rund 2,0 bis 3,7 kW. Diese Leistung genügt, um die Batterie eines PHEV innerhalb weniger Stunden vollständig zu laden – und ist gleichzeitig eine kosteneffiziente Lösung im Fahrzeugbau.
5. Warum können ältere Elektroautos nicht schneller?
Technologien wie dreiphasiges AC-Laden mit 11 kW waren früher keine Standardausstattung.
Viele ältere Modelle haben:
- 3,3 kW oder 6,6 kW Lader
- oft ebenfalls 1-phasig
- ineffizientere Ladeelektronik
Beispiele:
- Nissan Leaf (ältere Modelle) → 1-phasig 3,3–6,6 kW
- Hyundai Ioniq alt → 1-phasig 6,6 kW
- Renault Zoe alt → abhängig von Netzqualität und Ladergeneration
6. Warum zeigt mein Auto manchmal weniger als 3,7 kW an?
Selbst ein einphasiges 3,7 kW-Laden ist nicht immer konstant möglich. Mögliche Gründe:
- kalte Batterie → Ladebegrenzung
- heiße Batterie → thermischer Schutz
- Ladeleistung durch Anschlussleistung begrenzt
- PV-Überschussmodus der Wallbox
- Ladebegrenzung im Auto eingestellt
Das ist kein Fehler – sondern Schutzmechanik.
7. Die Compleo SOLO smart: Zukunftssicherheit, auch wenn das Auto limitiert
Auch wenn dein aktuelles Fahrzeug nur einphasig lädt, hat eine moderne Wallbox wie die Compleo SOLO smart viele Vorteile:
✔ Integrierter FI Typ A (kein externer FI notwendig)
✔ Integrierter Überspannungsschutz
✔ Optionaler MID-Zähler für Dienstwagen-Abrechnung
✔ Direkte Backend-Anbindung über OCPP
✔ Ideal für zukünftige E-Autos mit 11 kW dreiphasigem Laden
✔ PV-Überschussladen möglich (mit Energiemanager)
Eine hochwertige Wallbox ist also immer eine Investition in die Zukunft – unabhängig vom derzeitigen Fahrzeug.
8. Fazit: Langsames Laden ist kein Fehler – sondern Technik & Gesetz
Wenn dein Plug-in-Hybrid oder älteres E-Auto nicht mit der vollen Wallbox-Leistung lädt, liegt das an:
- der einphasigen Ladefähigkeit des Fahrzeugs
- der österreichischen TOR-Schieflastgrenze von 16 A
- den technischen Grenzen älterer Onboard-Lader
Die Wallbox ist fast nie das Problem.
Für die meisten PHEV-Fahrer ist die Ladeleistung völlig ausreichend – und wer später auf ein modernes E-Auto umsteigt, nutzt sofort die volle 11-kW-Power. Holen Sie sich die Ladezukunft nach Hause: Entdecken Sie jetzt die Compleo SOLO smart und überzeugen Sie sich selbst von ihren smarten Funktionen. Jetzt entdecken - die Compleo SOLO smart Kabel.